Galilei (2011)

ein Theaterstück von Bertolt Brecht

Aufführungen: 5 (März 2011)

Besucher: über 800

Zum Stück:

„Du siehst! Was siehst Du? Du siehst gar nichts. Du glotzt nur. Glotzen ist nicht sehen.“ brüllt Galilei seinen Schüler Andrea an. Galilei hat die Welt neu gesehen. Mit Hilfe des Fernrohrs konnte er beweisen, was vorher nur errechnet werden konnte: das etablierte Weltbild war falsch! Mit seinem schier unerschöpflichen Glauben an die Kraft des Beweises ist er an der Ignoranz der Machthabenden gescheitert. Das Leben dieses großen Physikers ist faszinierend, spannend und fabelhaft zugleich, zeigt es uns doch heute noch, wie schwer es ist, voranzudenken und wie offensichtliche Wahrheiten an durch Machtinteressen gefestigte Mauern aus Ignoranz abprallen.

Meilenstein für KjG Theater:

Brecht zu spielen mit Kindern und Jugendlichen ist schon ein Meilenstein an sich. Aber auch das Bühnenbild hat „Geschichte“ für KjG Theater geschrieben. Auch wenn es optisch „einfach“ aussah, es war schon eine kühne Idee die Bühne mit einer Stoff bespannten Kuppel zu versehen. Es passte sich nahtlos in ein sehr schnörkelfreie, abstrakte Inszenierung ein. Doch die Kuppel hat die Bühnenbildner schwer herausgefordert. Erstmals zum Einsatz kam auch ein Laser, der zuweilen die kühle, technische Optik unterstrich. Mit über 3,5 Stunden Spielllänge war Galilei auch das bis dato längste Theaterstück.