Fundstück 401/03

401 war die Baunummer der Titanic. Wir haben für euch einige Fundstücke herausgesucht, von welchen Vorlagen unsere (nicht historischen) Figuren beeinflusst worden sind.

Morgan Robertson veröffentlichte im Jahr 1898 einen kleinen Roman, der von einer großen, aber unglücklichen Liebe handelte. Wahrscheinlich hatte er nie im Sinn, ein Prophet zu werden. Aber genau das geschah: vierzehn Jahre später wurde sein Buch („Titan – eine Liebesgeschichte auf hoher See“) wieder aufgelegt, denn es war tatsächlich geschehen, was er in seinem Roman beschrieben hatte: der Untergang der Titanic. Beeindrucken waren die Parallelen: beide Schiffe fuhren im April, waren ähnlich groß und trafen bei der Passage auf einen Eisberg, der das Schiff zum Untergang brachte und hatten zu wenig Rettungsboote an Bord. Literarisch ist sein Buch nicht besonders anspruchsvoll, dass er jedoch als Seemann die Gefahren immer größer werdender Schiffe ohne Anpassung der Vorschriften vorhersah, ist beeindruckend.
Dadurch inspiriert findet Robert Morganson Einzug an Bord unseres Schiffes und versucht einen Verleger für sein Buch in New York zu finden.

Der Klappentext der 2012 Ausgabe:

Einst als Vorhersage des Untergangs der Titanic betrachtet, wurde diese Novelle 14 Jahre vor dem tragischen Ereignis von 1912 geschrieben. Nun, zum 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic, können die verblüffenden Ähnlichkeiten in dieser neuen Ausgabe erneut betrachtet werden. John Rowland, ein in Ungnade gefallener ehemaliger Leutnant der Royal Navy, hat eine Anstellung als einfacher Decksmann auf dem größten jemals gesegelten Schiff, der Titan, angenommen. Eines Nachts, bei dichtem Nebel, stößt das Schiff gegen einen riesigen Eisberg und sinkt fast augenblicklich. Diese Novelle, geschrieben 14 Jahre vor dem Untergang der Titanic, wurde gleichermaßen als prophetisches Werk und als reiner Zufall gefeiert. Die Ähnlichkeiten sind sicherlich auffällig: Zwei unsinkbare Schiffe fahren in gefährlichen Bedingungen, befördern privilegierte Passagiere und haben zu wenige Rettungsboote an Bord.