Gestern gab es nach wochenlangen Proben wieder eine Durchlaufprobe. Wie ist es gelaufen?
Wir sind im Plan und machen gute Fortschritte. Aber es hat sich auch gezeigt, dass gestern das gesamte Ensemble Hochleistungssport betreiben musste – alle waren am Ende ordentlich durchgeschwitzt, was nicht nur an der Wärme lag.
Wieso Hochleistungssport?
Everybody Knows Titanic ist wahrscheinlich unser härtestes Stück – aus der Sicht der Schauspieler:innen. Jede:r ist fast immer auf der Bühne, neben dem Ausfüllen der Figuren kommen wunderschöne aber auch super anstrengende Bildwechsel dazu. Alles passiert immer live auf der Bühne, jeder noch so kleine Fehler rächt sich und zieht sich bis zum Ende durch. Darstellerisch ist das Stück schon immens herausfordernd – dazu kommt auch noch eine Logistik, die es in sich hat.
Was macht es so herausfordernd?
Die inszenatorische Idee ist ja, dass das Stück in einem fließt. In einer Kaskade von kleinen Szenen aus der ersten und dritten Klasse sowie den Heizerräumen und dem Funkerraum ergibt sich ein Wasserfall in Richtung bekanntes Ende: die Titanic sinkt. Es ist ein waschechtes Ensemblestück – zusammen muss die Truppe diese Dynamik beherrschen. Am Ende soll es einfach und entspannt aussehen, dahinter steckt aber ein enormes Maß an Training – mit viel benötigter Ausdauer und Disziplin.
Wie wird man so etwas her?
Die Gruppe ist ja großartig. Neben einem digitalen Szenenbuch haben wir für jeden Umbau (und es gibt viele davon) ein detailliertes Konzept: wer bringt was wann von wo nach wo? Und das ist ein irre Koordinationsaufwand. Wenn man dann einmal die Struktur hat – also die technische Grundlage – dann muss es auch noch schön aussehen. Dann springt unsere Choreographin Jasmin Machura ein und gibt dem ganzen noch eine gewisse Ästethik. Zu all den W’s kommt dann noch das „wie“.
Wie nimmt das Ensemble das auf?
Alle sehen, was das am Ende können wird, sind stolz darauf, Teil von der Produktion zu sein und geben unheimlich viel Kraft und Energie rein. Es kommt auf jede:n zu jedem Zeitpunkt an – und die Gruppe leistet Phänomenales. Wir freuen uns jetzt darauf, dass wir Ende des Monats die Jugendkirche wieder in ein Theater verwandeln dürfen und dann in wenigen Wochen wieder vor Publikum zu zeigen, womit wir uns in dem letzten halben Jahr so intensiv beschäftigt haben!
Und Karten gibt es natürlich auch noch – alle Infos findest du hier!