Robin Hood und Guy of Gisborne – die dritte Ballade

Übersetzt aus en.wikipedia.org

Die Kinderballade „Robin Hood und Guy of Gisborne“ stammt aus dem Jahr 1650. Ihre Ursprünge reichen jedoch viel länger zurück, wenn man die Ähnlichkeiten mit dem Stück aus dem Jahr 1475 betrachtet, von dem ein Fragment in der Bibliothek des Trinity College in Cambridge aufbewahrt wird.

Worum geht’s?
Robin Hood und Little John gehen durch den Wald. Robin erzählt von einem Albtraum, den er hatte, von zwei Männern, die ihn angriffen. Während sie reden, entdecken sie einen fernen Fremden, der an einem Baum lehnt. Little John sagt Robin, er solle warten, während er sich dem Fremden nähert, doch Robin protestiert, als ob er der Feigheit beschuldigt würde, und sagt John, dass er sich am liebsten den Kopf einschlagen würde. John marschiert verärgert davon und wird sofort vom Sheriff von Nottingham gefangen genommen und an einen Baum gefesselt, um gehängt zu werden. Währenddessen geht Robin auf den Fremden Guy of Gisborne zu, der in ein Pferdefellgewand gekleidet ist.

Guy ist ein angeheuerter Killer, der Robin Hood sucht. Sie veranstalten einen Schießwettbewerb und Robin gewinnt mit Leichtigkeit. Robin identifiziert sich als „Robin Hood aus Barnsdale“ in South Yorkshire gegenüber dem misstrauischen Kerl und die beiden streiten sich. Als Robin stolpert, ersticht Guy ihn, aber (nach einem kurzen Gebet zu Maria) tötet Robin ihn mit seinem Schwert. Er legt das Pferdeleder an, schneidet Guy den Kopf ab, klebt ihn an die Spitze seines Bogens und schlitzt das Gesicht auf, sodass es nicht mehr wiederzuerkennen ist. Dann bläst er in Guys Horn, um dem Sheriff den Sieg zu signalisieren. Als Guy verkleidet und mit etwas, das er als Robin Hoods Kopf ausgibt, macht sich Robin auf den Weg, um Little John zu retten. Er überzeugt den Sheriff davon, Little John töten zu dürfen, schneidet ihn jedoch stattdessendie Fesseln los. John verbeugt sich dann und schießt dem Sheriff durchs Herz.

Guy von Gisborne gilt als einer der klassischen Schurken in vielen Adpationen und Geschichten. Insbesondere in der Liebes-Dreieickgeschichte Robin – Marian – Guy spielt er eine Rolle. Bei uns ist Guy von Gisborne noch einmal anders in Szene gesetzt. Als die rechte Hand des Königs, ist er für „Spezialoperationen“ zuständig und kümmert sich mit seinen Mannen um die „Drecksarbeit“. Die Maskerade-Szene aus der Ballade gibt es bei uns trotzdem – auch wenn in anderer Besetzung. Bei uns ist es der abtrünnige Hood Rook, der hier hier die Finte ausführt und so den König und seine Gesandtschaft direkt in Bedrängnis bringt.