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Die Odyssee wartet auf euch!

Also wir haben letztes Wochenende noch mal so richtig für euch gearbeitet, damit „Die Odyssee“ für euch erneut ein ganz besonderes Theatererlebnis wird. Das Theater steht, die Bühne ist super schön ausgeleuchtet, die Jugendkirche ist fast voll ausgefüllt von unserem Bühnenbild. Und es macht einfach Spaß die riesige Bühne immer wieder auf’s Neue zu erobern.

Also: wir sind heiß auf die Aufführungen und wollen euch begeistern. Karten gibt’s auch noch für alle Aufführungen. Verpass sie nicht – unsere Odyssee. Für euch.

Was bedeuten die Standortschließungen für KjG Theater

Die katholische Kirche im Bistum Essen erwägt aus wirtschaftlichen und personellen Gründen die Schließung / Aufgabe mehrerer Kirchengebäude auf dem Gebiet der Pfarrei. Seit Sonntag ist so z.B. klar, dass der Standort der Jugendkirche nach dem Jahr 2021 aufgegeben werden soll. Der Mietvertrag zwischen der Jugendkirche und der Pfarrei St. Clemens wird nicht verlängert.

Uns als KjG Theater betrifft dies insbesondere wegen der Probemöglichkeiten, aber auch wegen des Verlusts unseres gerade neu liebgewonnen Spielorts in der Jugendkirche.

Die Planung der Pfarrei sieht einen Standort als Kulturkirche vor, an dem auch KjG Theater neu beheimtatet werden soll. Noch ist diesbezüglich keine Entscheidung getroffen worden, so dass wir hier nicht wissen, wo wir künftig Raum finden, um unsere Arbeit zu machen. Nichts von alledem wird kurzfristig geschehen, so dass für die kommende Projektphase bis 2019 keine Änderungen zu erwarten sind.

Was danach kommt, liegt nun in den Händen der Damen und Herren des Kirchenvorstands und Pfarrgemeinderates. Wir wünschen Ihnen eine gute Hand und einen achtsamen Umgang mit den vitalen Strukturen innerhalb der Pfarrei – uns insbesondere die Inspiration des heiligen Geistes, um ggf. auch einmal ganz neue Wege zu gehen, an die bisher noch keiner gedacht hat.

Was ist das eigentlich für ein Stück „Die Odyssee“

Nach „Troja“ nun das Sequel – KjG Theater spielt „Die Odyssee“. Wir haben Regisseur Tom Brill gefragt, was „Die Odyssee“ eigentlich so ausmacht.
Was kann der Zuschauer bei „Die Odyssee“ erwarten?

„Die Odyssee“ gehört ja zu dem Stoff, von dem jeder einmal etwas gehört hat. Ganz viele Bilder sind einem bekannt und werden in der Literatur bis heute weiter verarbeitet: sei es der Kyklop „Polypherm“, dem Odysseus sein (einziges) Auge aussticht, um sich aus seiner Gefangenschaft zu befreien, seien es die „Sirenen“, die mit ihrem lieblichen Gesang vorbeifahrende Schiffe in den Untergang treiben. In der Erzähl-Logik unseres Stückes „Troja“, tauchen wir aber nicht in die fabelhafte Mythenwelt ein, sondern erzählen die Geschichte so, als hätte sie tatsächlich geschehen können.

Das scheint aber doch bei den sehr mytischen Gestalten ein gewagtes Unterfangen.

Den „Trick“, den wir angewandt haben ist, dass Odysseus seine Geschichte dem Dichter Homer erzählt. Sein Bericht liefert in unserer Erzählung so zusagen die Vorlage für dessen „Odyssee“. So können wir uns von der Vorlage befreien und uns auf „echtere“ Bilder fokussieren.

Aber geht dem Stoff damit nicht seine zauberhafte und metaphorische Kraft verloren?

Im Gegenteil, sie gewinnt damit noch an Bedeutung. Denn wir verstehen plötzlich viel besser, was das Großartige an dem einzigartigen Werk von Homer ist, warum es auch heute noch, nach so vielen Jahrtausenden, eine Bedeutung hat.

Und die wäre?

„Die Odyssee“ ist nichts Geringeres als ein Sinnbild für das Leben. Und Homer hat sich getraut einen Held als Vorbild zu nehmen, der eigentlich stets scheitert und „schlechte“ Entscheidungen trifft. Aber irgendwie gelingt es diesem Odysseus immer wieder, sich in den Sackgassen, in die er sich reinmanövriert, neu auszurichten und seinem eigentlichen Ziel zu folgen. Es ist am Ende ja auch die unglaubliche Liebesgeschichte zwischen Penelope und ihm. Penelope wartet 20 Jahre auf seine Rückkehr, einfach, weil sie an ihn glaubt, ihn nie aufgibt.

Aber wie finden sich die ganzen fabelhaften Welten der Nymphen und mystischen Wesen wieder?

Wie immer haben Mythen ihre Ursprünge in Tatsachen. Wir haben es sozusagen von der Mythologie auf denkbare solcher Tatsachen zurückentwickelt. Man trifft also alle Charaktere wieder, die man aus der Odyssee kennt; aber eben nicht so, wie man sie von Homer kennt, sondern so, wie es sich vielleicht wirklich hätte zutragen können.

Mit „Troja“ gab es eine starke Botschaft. „Troja“ war ein Anti-Kriegs-Stück und hat eine enorme gesellschaftliche Relevanz, insbesondere für unsere Zeit gehabt. Hat „die Odyssee“ so etwas auch?

Klar hat sie Botschaften, die aber universeller sind. Es geht dieses Mal nicht so sehr um gesellschaftliche Themen, vielmehr um etwas, was jeden Menschen persönlich betrifft. In diesem Odysseus und seinen Gefährten erkennen wir uns an ganz vielen Stellen wieder. Aber er macht uns auch Mut. Penelope macht uns Mut. Mut, nicht zu verzagen, sondern das Leben zu leben.

Mit einem Blick auf den Saalplan erkennt man mal wieder ein ungewöhnliches Bühnen Set-Up. Kannst du zum Bühnenbild schon etwas sagen?

Das Bühnenbild ist ein ziemlicher Kraftakt für uns. Nicht, weil die Aufbauten so aufwendig wären, sondern aufgrund seiner Größe und der doppelten Bespielung. Es gibt ja zwei Zuschauerblöcke. So viel Lichttechnik haben wir bei noch keinem anderen Stück eingesetzt. Aber es beitet eben auch sehr schnelle und sanfte Übergänge zwischen den Szenen. Es bietet stets neue visuelle Angebote an, so dass der Zuschauer immer wieder Neues entdecken kann. Im Zentrum steht das Schiff, das eingerahmt ist von der „Inselbühne“, auf der die vielen Abenteuer stattfinden, und dem „Turm der Penelope“, zu dem wir immer wieder zurückgebracht werden, um zu sehen, wie sie die Abwesenheit ihres Mannes erlebt und welche Herausforderungen die Belagerung durch die Prinzen der umgebenden Fürstenreiche für sie hat.

Das hört sich nach vielen Schichten und Ebenen an?

Das stimmt. Insgesamt haben wir drei Handlungsstränge, die sich immer wieder kreuzen.

Wie lange dauert das Werk denn?

Geschwindigkeit und Kurzweiligkeit waren sehr wichtig. Trotzdem brauche wir 150 Minuten, um der Geschichte auch ihre Wirkung zu geben. Also mit Pause muss man knapp 3 Stunden einplanen.

Ab welchem Alter ist das Stück denn geeignet?

Mir fällt es immer schwer, so etwas einzuschätzen. Aber es ist kein „Kinderthema“, wie etwa „Die kleine Hexe“ oder „Momo“. Es gibt schon die ein oder andere brutale Szene, eine ganze Menge Erotik etc. Ich denke, dass man es ab 12 Jahren gut sehen und nachvollziehen kann.

Erstmals seit Langem spielt ihr nicht im Gemeindesaal. Warum?

Die Jugendkirche Tabgha und wir sind eine Partnerschaft eingegangen. „Die Odyssee“ wird Bestandteil des Jahresprogramm von Tabgha. Der Spielraum ermöglicht uns ganz neue Möglichkeiten, mit denen wir experimentieren können. Die Tiefe und Höhe des Raums sind besonders.

Aber ihr spielt in einer Kirche. Stößt da nicht manches an?

„Die Odyssee“ spiegelt das Leben wieder. Sie ist eine Metapher dafür. Und wo gehört „das Leben“ hin, wenn nicht in eine Kirche?

Startschuss für den Kartenvorverkauf

Ab heute kann man Karten für „Die Odyssee“ bestellen. Karten kosten 5 € und enthalten eine Sitzplatzreservierung sowie ein großes Programmheft.

Es lohnt sich also, die Karten früh zu sichern, um sich einen erstklassigen Platz zu sichern.  Am besten schreibt ihr direkt heute noch eine Mail an karten@kjg-theater.de

 

Spielplan für 2018 und 2019

Auch nach zehn Jahren wird KjG Theater weiterspielen. Der Spielplan wurde am Ende der Probefahrt den Teilnehmer/innen vorgestellt. Im nächsten Jahr spielen wir Der Zauberer von Oz, ein farbenprächtiges und actiongeladenes Theaterstück für die ganze Familie. 2019 wird es dann wieder recht ernst. Mit Kriemhild – Nibelungen resung spielen wir eine Adaption der Nibelungen-Saga und stellen die kraftvollen Frauen in den Vordergrund.

Mehr Infos zu allen neuen Stücken bald auch hier auf unser Homepage.

Goldener Vogel für KjG Theater

Sven Fecher wurde im Rahmen des internationalen Jugendtheaterpreises Papageno mit dem goldenen Vogel in der Kategorie „bester Hauptdarsteller“ ausgezeichnet. Die Freude über die Auszeichnung war im gesamten Ensemble riesengroß!

Mit den Nominierungen und der Auszeichnung gehört KjG Theater zu den besten Jugendtheatergruppen im deutschsprachigen Theaterraum. Das ist für uns eine große Ehre!

Grosse Auszeichnung für KjG Theater

Wir haben eine besondere Auszeichnung erhalten: unsere Produktionen „Troja“ und „Big Business“ sind beide für den internationalen Jugendtheaterpreis Papageno nominiert. Darüber hinaus sind zwölf Darstellerinnen und Darsteller aus dem Ensemble als beste Haupt- bzw. Nebendarsteller nominiert.

Der Papageno Award ist die höchste Auszeichnung für Jugendtheater mit jugendlichen Protagonisten. Mit ihm soll der Öffentlichkeit bewusst gemacht werden, dass es viele junge Menschen gibt, die sich vorbildlich in die Schaffung von Kunst einbringen. Demnach soll er ein Licht auf die Leistungen der jungen Schauspieler und auf die wertvolle Arbeit aller Jugend-Theatermacher werfen.
Unser Spielleiter Thomas Brill ist begeistert: „Wir haben nicht damit gerechnet, gleich mit zwei Produktionen nominiert zu werden. Für KjG Theater ist das bereits eine Auszeichnung für all die Leidenschaft und Energie, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Projekt einbringen.“ Auch Thorsten Geitz, Filialleiter der Sparda-Bank in Oberhausen-Osterfeld, zollt seinen Respekt: „Die Arbeit der vielen jungen Menschen mit Weltliteratur hat mein Team und mich schon seit vielen Jahren stets überrascht. Ich freue mich sehr, dass die Gruppe nominiert wurde.“
Über 30 deutschsprachige Produktionen stehen beim Papageno Award im Wettstreit um die beliebten Preise. Natürlich wird fast die gesamte Gruppe an der Gala am 25. März in Salzburg dabei sein und wie die Stars rund um die Oscars mitfiebern, ob man das scheinbar Unmögliche vielleicht doch schafft: einen Preis zu gewinnen.
Die Sparda-Bank drückt KjG Theater fest die Daumen und freut sich, dass die finanzielle Unterstützung dazu beiträgt, dass KjG Theater Jugendtheater auf dem höchsten internationalen Niveau betreiben kann.

Ganz viele Dankeschöns …

… aus Bangladesch! Denn die Kinder „unserer“ Schule wissen sehr zu schätzen, dass sie auch in diesem Jahr Dank der großzügigen Unterstützung unserer Gemeinde weiter an ihre Zukunft glauben können.

KjG Theater hat die Spenden rund um die Aufführungen von „Die Geburt“ der Harin Pata Schule gespendet (siehe Bild).

Odyssee: die Rollen sind vergeben

Es ist wie immer ein quälender und anstrengender Prozess. Wer erhält welche Rolle? Bei so viel Qualität im Ensemble fällt es immer wieder schwer, die Rollen zuzuweisen. Deswegen machen wir uns die Rollenvergabe auch nie leicht. Es ist ein langer Prozess, bei dem sorgfältig geschaut wird, dass Rollen möglichst „gerecht“ verteilt werden.

Auch wenn Rollen nicht den Textumfang haben, den man gerne hätte, auch wenn Rollen auf den ersten Blick merkwürdig und komisch erscheinen: gibt ihnen eine Chance. Nicht die Textmenge, sondern die Art und Weise wie ihr die Rolle erfüllt, entscheidet über deren Bedeutung.

Kommenden Samstag (4.2.) ist es soweit – dann sind die Rollen an euch übergeben. Wir sind jetzt schon alle super gespannt, was jeder von euch aus ihnen rausholen wird.

Ein Blick in das Skript der Odyssee

Es ist nur eine kurze „theaterfreie“ Zeit für die meisten, denn am 4.2., also in weniger als zwei Wochen, geht es wieder los: die  Rollen für „Die Odyssee“ sollen vergeben werden. grund genug für uns einmal nachzuhören, wie es denn um den Stand der Dinge bei der Entwicklung des Stücks steht.

Die Rohversion ist geschafft. Wir arbeiten jetzt gerade an den Korrekturen und kontrollieren, ob die inneren Zusammenhänge schlüssig sind.

Was kann man zum Stück denn schon verraten?

Vielleicht, dass es vom Umfang her geringer ist als „Big Business“. Zwar nicht viel, aber wir haben es geschafft, das Stück auf die 2 1/2 Stunden hinzubekommen.

Also kein Epos wie Troja, Merlin oder Galilei?

Nein, wir bemühen uns ja wirklich redlich, die Länge der Stücke unter Kontrolle zu halten.

Aber eigentlich sollte man doch meinen, dass ein epochales Thema wie „Die Odyssee“ auch mehr Raum braucht.

Entscheidend aus unserer Sicht ist, dass die Kernbotschaften rübergebracht werden und sich das Stück entwickeln kann. So brauchen die Charaktere Raum, um zu atmen und sich zu entwickeln. Aber wir haben bewusst auf unnötige Längen verzichtet, statt dessen sind wir mehr dem Stil der vergangenen Stücke gefolgt, schnelle Szenenwechsel zu ermöglichen und so eigentlich immer etwas Überraschendes zeigen zu können.

Wie viele Rollen gibt es denn?

Insgesamt sind wir bei 55 Rollen, die irgendwann irgendetwas einmal sagen. Davon sind rund die Hälfte „substantielle“ Rollen, also Figuren, die häufiger auf der Bühne sind und eine tragende Bedeutung haben sowie eine Entwicklung mitmachen. Hauptrollentechnisch haben wir zwei fette Hauptrollen und sechs weitere Hauptrollen.

Gibt es wieder einen Chor?

Einen Chor, wie wir ihn bei Big Business oder Galilei gesehen haben gibt es nicht. Natürlich haben wir viele „Massenszenen“, wo die Menge der Darsteller auch auf der Bühne sind.

Apropos Bühne, gibt es schon Ideen zum Bühnenbild?

Meist steht das Bühnenbild ja bevor wir auch nur einen Satz geschrieben haben. Wir schreiben das Stück quasi für eine bestimmte Bühne. Also ja, es gibt eine sehr konkrete Idee wie sie aussieht – und nein, das verrate ich jetzt noch nicht. Am 4.2. gibt es aber einen Einblick für alle Neugierigen.

Das Odysseus eine wichtige Rolle ist, scheint klar. Auf wen dürfen wir uns noch freuen?

Auch hier wollen wir nicht zu viel verraten. Natürlich wird Penelope, seine Frau, eine wichtige Rolle spielen. Die Odyssee ist ja in einem gewissen Sinne eine packende Liebesgeschichte zwischen den beiden. Aber man begegnet auch vielen anderen, die der ein oder andere aus der Sage vielleicht kennt: Kirke, Kalypso, Polypherm – aber nicht immer so, wie man es erwartet oder aus Homers Odyssee vielleicht kennt.

Jetzt sind wir aber neugierig …

Ja, und das dürft ihr auch auf jeden Fall bis zum 4.2. bleiben!