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Nachdenker

Das macht mich wütend:

Gewitter, Hagel, Überschwemmungen fordern immer wieder Opfer und richten riesige Schäden an, weil wir Naturgesetze        missachten.
Millionen flüchten aus Kriegsgebieten und aus aus Trockenwüsten, weil wir es nicht fertig bringen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und die Güter der Erde gerecht zu verteilen.

Im Neuen Testament lese ich, dass auch Jesus mal „ausgeflippt“ ist. Also schreibe ich ganz konkret, warum ich so wütend bin.

Viele Ursachen von Naturkatastrophen und Gewalt sind von Menschen gemacht:

  • Sie bekommen den CO2-Ausstoss nicht in den Griff und beschleunigen die Erderwärmung.
  • Sie bringen es nicht fertig, in gefährdeten Gebieten erdbebensichere Häuser zu bauen.
  • Sie schaffen im Meer künstliche Inseln, versäumen es aber, unter dem Meeresspiegel liegende Gebiete vor Überflutung zu schützen.
  • Sie ziehen hunderte Kilometer lange Grenzzäune, verraten die Idee der Einheit Europas und glauben, damit die Wanderungsbewegungen der Armen stoppen zu können.
  • Sie kämpfen mit Gewalt und Terror für Ideen und Lebensformen und glauben, freies Denken verhindern zu können.
  • Sie huldigen dem Prinzip „immer höher, immer schneller, immer mehr“ und machen sich selber krank.
  • Sie können nach einer Naturkatastrophe innerhalb von zwei Tagen mit Dutzenden Jumbo-Jets Lebensmittel, Zel-te, Materialien über den halben Erdkreis transportieren, bringen es aber nicht fertig, ein Flüchtlingslager in Griechenland oder in Kenia zu versorgen und den Menschen neue Perspektiven zu geben.

Das macht mich wütend.

Wir müssen mehr auf die warnenden Stimmen hören. Wenn wir die Zusammenhänge in der Natur und im Wirtschaftsleben genauer analysieren, dann können wir handeln und verändern:

  • Wir versuchen in unserer eigenen kleinen Welt die Spirale des Konsumszwangs zu stoppen und uns dem unmenschlichen Druck im Arbeitsleben und dem wachsenden Fanatismus entgegen zu stemmen.
  • Wir erkennen unsere Verantwortung für die Schöpfung und beginnen, bewusster zu konsumieren und gesünder zu leben.
  • Wir lassen in unserem Alltag Raum für Stille und Besin-nung, für das Nachdenken über komplizierte Zusammenhänge in Wirtschaft und im gesellschaftlichen Miteinander
  • Wir sehen in diesen Urlaubswochen bewusst die kleinen Dinge und hören die leisen Töne; wir sprechen mit jungen und älteren Menschen über das, was ihnen Angst macht und was sie erhoffen.
  • Wir versuchen, in überschaubarem Rahmen mit begrenztem Engagement an einem Ort ein kleines Stück Welt zu verändern.

„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“

(Hans-Jürgen Vogel)

Sommernachtsgrillen 2016

Am kommenden Samstag (25.6.) findet um 18.30 das „Mitsommernachtsgrillen im Klosterinnenhof“ statt. Los geht’s mit einem Gottesdienst, den wir mit Elementen aus „Big Business“ gestalten.

Muss ich mich anmelden?
Bitte ja! Es hilft uns, besser planen zu können. Bitte melde dich an unter service@kjg-theater.de .

Muss ich noch etwas mitbringen?
Würstchen und Getränke stellen wir. Salate und Nachtisch organiseren wir im Form eines Mitbring-Buffets: Wenn jeder etwas mitbringt, finden alle was und werden satt.
Auf jeden Fall Teller und Becher/Gläser mitbringen. So vermeiden wir Müll vor Ort.

Kann ich noch irgendwo helfen?
Gerne! Ab 17 Uhr bauen wir die Bierzelt-Garnituren auf. Jeder, der da schon Zeit hat, ist gerne willkommen.

Wann treffen wir uns?
Die Teilnehmer/innen treffen sich um 18 Uhr, um noch einmal den Ablauf des Gottesdienste mit unser Gestaltung zu proben. Alle anderen kommen um 18.30 Uhr zum Gottesdienst dazu.

Beeindruckende Schulproduktion: AIDA – das Musical vom Sophie-Schol-Gymnasium

Um eins vorab zu sagen: wer es noch nicht gesehen hatte, sollte die letzten beiden Aufführungen unbedingt wahrnehmen – denn die Produktion ist alles in Allem absolut sehenswert!

Dem gesamten Ensemble gelingt es, über die drei Stunden (inklusive einer Pause), die Spannung aufrecht zu halten und das Publikum packend durch den Abend zu führen. Die Geschichte kann sich eindrucksvoll und berührend entfalten.

Dabei ist insbesondere die Leistung der drei Hauptdarsteller hervorzuheben – und das vor allen Dingen im gesanglichen Bereich. Die Stimmen sind ausdrucksstark und berührend, gehen unter die Haut. Begleitet durch die stets beeindruckende  Musical-Orchestrierung, können sich die Songs von Elton John ungestört entfalten und hinterlassen auch beim Publikum Eindruck – nahezu jeder Song wird mit frenetischem Szenenapllaus quittiert. Aber auch die Leistung der Nebendarsteller und Tänzer ist hervorzuheben. Die Tanzgruppe ist präzise eingespielt, absolut synchron und ihr gelingt es, die musiklaischen Themen in szenischen Tanz umzusetzen. Manchmal wünschte man sich im Tanz etwas mehr Abwechslung und Abgrenzung, insbesondere zwischen den Einlagen der „Ägypter“ und der „nubischen Sklaven“. Aber das ist Kritik auf bereits hohem Niveau.

Ausgezeichnet sind auch die Kostüme, die liebevoll ausgewählt wurden, sowie die gesamte Ausstattung. Einzig in Details lag das sonst sehr sichere Kreativteam daneben: das Kleid von Aida beispielswiese, war zu weit entfernt von dem einer Sklavin oder Zofe.

Ein Wort zur Technik: der Sound war (fast immer) lupenrein und genussvoll. Musik und Stimmen gekonnt abgemischt, die Lautstärke absolut passend. Die verstärkten Stimmen konnte man sehr gut verstehen, Patzer gab es so gut wie nie. Auch im Licht hat man viel Technik aufgefahren, ist dort aber leider hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben. Zu oft hat das Licht versucht, durch Effekthascherei sich in den Vordergrund zu spielen, anstatt die Handlung und Stimmung stilvoll zu unterstützen. Was im Übrigen gar nicht ging: die Technik hat sich massig in die Mitte der Aula platziert und so beinahe einem Viertel des Publikums Sichtbehinderungen verpasst. Das magische an Theatertechnik ist, dass sie das Publikum nicht wahrnehmen soll, sondern ihm hilft, in die Handlung einzutauchen. Das ist hier leider vergeigt worden.

Trotz dem ein oder anderen Kritikpunkt bleibt unter dem Strich zu sagen: es ist eine der besten Schulproduktionen, die ich seit langem gesehen habe. Vieles war extrem rund – vom Plakat bis hin zur Aussattung. Die Höhepunkte des auf hohem Nievau unterhaltsamen Abends aber waren die Musik, die Gesangsleistung insbesondere der Aida und die schauspielerische Leistungen insbesondere von Amneris und Radames.

Und übrigens: den mehr als fairen Preis von 4 € pro Karte finde ich absolut begrüßenswert! Daumen ganz weit rauf!!!

PS: „Wir besuchen regelmäßig andere Schul- und Amateurproduktionen in Oberhausen und Umgebung, allein, weil es Spaß macht zu sehen, was andere Gruppen auf die Bühne bringen.

Kartenverkauf hat begonnen

Auf geht’s! Unser Kartenverkauf für Big Business hat begonnen. Karten sind für 5 € unter karten@kjg-theater.de oder 0208.63.58.44.38 erhältlich!

Das Beste: Wer jetzt schon seine Karten kauft, kann sich seine Sitzplätze aussuchen und am Veranstaltungstag entspannt anreisen. Es gibt reservierte Sitzplätze!

Noch besser: Dank der Förderung der Jugenstiftung des Bistum Essen und von Andere Zeiten e.V.  sowie der Unterstützung der Sparda Bank können wir den Preis von 5 € pro Person weiter halten.

Auch das noch: Natürlich gibt es für jeden Besucher noch ein großes Programmheft mit vielen weiteren Hintergrundinfoirmationen zum Thema und zum Stück!

Also – nicht lange warten, sondern jetzt schon zuschlagen und die Lieblingsplätze sichern.

Hinweis: Die Schauspielerstimmen sind größtenteils verstärkt, so dass eine gute Stimmverständlichkeit im gesamten Saal gegeben ist.

Danke für eure Stimme!

Die Bewertung der Theatertage im Kloster auf der Homepage ist vorbei! Vielen Dank, dass so viele ihr Feedback gegeben haben. Dem Großteil von euch haben die Tage gut bzw. sehr gut gefallen – und auch das Essen schien eher lecker, aber zumindest für alle sehr ordentlich gewesen zu sein.

Die Räumlichkeiten schienen weitestgehend „in Ordnung“ zu sein, aber wir bemühen uns jetzt schon um ein Haus für Pfingsten 2017, weil wir alle gesehen haben, dass das Wegfahren schon mehr Sinn macht.

Danke an alle auch für die gute Probenarbeit. Immerhin waren 15 % von euch der Meinung, zu wenig geprobt zu haben. Das lässt sich immer ändern 😉

 

FriKi Hakuna Matata III: ein Ghana-Abend in der Friedenskirche

„Wir gründen in Eurem Dorf eine Schule – wenn Ihr mit anpackt und das Gebäude mit aufbaut!“ Mit solchen Angeboten begann vor gut 20 Jahren CRAN Ghana die Arbeit in den Dörfern um die Küstenstadt Cape Coast. Auch heute noch ist das wesentliche Merkmal des „christlichen Netzwerks für Hilfe auf dem Lande“ (so die deutsche Übersetzung von CRAN), dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz dicht dran sind an den Menschen, denen sie helfen, ihre Lebensverhält- nisse zu verbessern.

So auch Benedicta Afram (24 Jahre) und Sebastian Agbodzi (45 Jahre), die auf einer Vortragsreise durch Deutschland in der Friedenskirche Halt machen und von ihrer alltäglichen Arbeit in Ghana, von den Problemen, aber auch von den Erfolgen berichten werden. Und weil wir Rheinländer ja genauso gerne feiern wie die Ghanaer, machen wir ein „FriKi Hakuna Matata“ daraus – einen Abend in gemütlicher Wohnzimmeratmo- sphäre für Jugendliche und Erwachsene mit afrikanischen Snacks, musikalischem Rahmenprogramm von Feeneden und vor allem mit Benedicta und Sebastian.

Die Jugendmitarbeiterrunde der FriKi (Jugendzentrum der Frie- denskirche), der internationale Bibelkreis „Bibeln ohne Grenzen“ und die katholischen Gemeinde Liebfrauen laden hierzu ein für Donnerstag, den 2.6.2016, von 18:30-21:30 ins Gemeindehaus der Friedenskirche,  Oberhausen-Sterkrade, Steinbrinkstr. 158.

Der Eintritt ist frei, Getränke zu fairen Preisen, Spenden für CRAN und die Kosten des Abends werden erbeten.

Weitere Infos: http://feeneden.de/

Im Gespräch über Big Business

Die erste Hauptprobe ist gelaufen. Wie blickt der Regisseur auf die Probe zurück. Bist du zufrieden?

Das wir zum jetzigen Zeitpunkt eine Hauptprobe auf diesem Niveau machen konnten, war ein großes Geschenk. Um mit Nivau meine ich mehreres: sowohl Bühnenbild als auch Ausstattung (selbst Licht) waren schon ziemlich weit, so dass sich das spielerische Potential der Teilnehmer/innen optimal entfalten konnte. Und ja, mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein, wenngleich noch einiges zu tun ist, bis wir auf der Bühne stehen.

Was waren denn deine wichtigsten Erkenntnisse?

Einige inszenatorische Elemente funktionieren noch nicht. Auch sind bestimmte Rollen noch nicht ausreichend entwickelt. Hier und da müssen wir noch mal ganz intensiv ran, um das Stück rund zu bekommen.

Endlich mal wieder eine Komödie – was erwartet den Zuschauer?

Wer eine Komödie im volkstümlichen Sinne erwartet, wird enttäuscht. Wir sind hier ganz in der Tradition des großen Dichters Dürrenmatts, der mit die Tragikomödie neu erfunden hat. Das Stück ist an vielen Stellen grotesk und überzogen, und damit witzig, aber das Lachen bleibt einem bei aller Tragik, die sich dort entfaltet, im Halse stecken.

Also kann KjG Theater doch nicht lustig?

Das weiß ich nicht. Ich glaube schon, dass es viele Pointen gibt und auch vieles zum Lachen. Aber wir wollen mit KjG Theater nie eine Berieselung des Zuschauers mit mehr und weniger platten Witzen, wie man sie aus der völkischen Komödie oder Farce kennt. Für uns sind Inhalte, christliche Inhalte, immer wichtig. Angetrieben werden wir von dem Glauben, dass Theater Menschen inspririeren, vielleicht sogar verändern kann.

Was haben christliche Werte mit der Geschäftswelt zu tun?

Offensichtlich zu wenig, was Teil des Tragischem ist. In die Moral, die Frage nach „Gut“ und „Böse“ vollständig ausgeklammert wird, entwickelt sich unser Finanz- und Wirtschaftssystem an vielen Stellen zu einem Ungeheur – einem Ungeheuer, das das Potential hat, das Leben, wie wir es kennen, zu zerstören.

Jetzt komme ich nicht mehr ganz mit …

Lange Zeit wurden ökonomische Fragestellungen auch immer moralischen und ethischen Prinzipien untergeordnet. Das findet heute (in der Regel) nicht mehr statt. Und das Schlimmste ist: es interessiert auch kaum einen. Mit all ihren Fachbegriffen hat die Finanz- und Wirtschaftswelt den Kontakt zum normalen Menschen verloren. Innerhalb des Systems geht es nur noch darum, wie man es weiter befeuern kann, weiter entwickeln kann, relativ egal, welche Auswirkungen das haben könnte, solange die eigenen Ziele verwirklicht werden.  Wer hier kritisch nachfragt, landet Schiffbruch.

Puh, dann doch wieder ganz schön schwere Kost?

Im Theater geht es um eine ausgewogene Balance: natürlich soll es unterhalten und auch Spaß machen. Es soll berühren, nachdenklich machen, vielleicht auch inspririeren. Und dafür muss es unterhaltsam sein. Und ich glaube schon, dass „Big Business“ deutlich unterhaltsamer als beispielsweise „Merlin“ oder „Troja“ ist. Aber ganz ohne Nachdenken, geht es eben nicht.

Wie lang geht das Stück?

Ziemlich genau 2 1/2 Stunden. Wir sind froh, dass wir die Textversion so gut getimed bekommen haben.

Der Vorverkauf beginnt am 4. Juni! Karten sind für 5 € zu haben. Dank der großzügigen Unterstützung der Jugendstiftung des Bistums Essen, des Vereins Andere Zeiten und der Sparda Bank ist es uns möglich, die familienfreundlichen Preise weiter zu halten! Mehr über „Big Business“ demnächst hier …