In den kommenden Tagen wollen wir dich ein wenig auf unser Stück einstimmen und dir vorab die Orte der Handlung vorstellen.
Orte der Handlung sind Städte, in denen Könige herrschen. Einen „griechsichen Staat“, wie wir ihn heute kennen, gab es nicht. Das, was wir „griechisches Reich“ nennen, waren Stadt-„Staaten“, die teilweise untereinander nicht unterschiedlicher sein konnten (man denke an die Rivalität von Athen – der „Wiege der Demokratie“ – und Sparta, und wie beide Städte auch kulturell kaum unterschiedlicher hätten sein können). Und das Leben in diesen „Stadt-Staaten“ ist auch grundsätzlich anders, als wir es in dem heutigen modernen Nationalstaat kennen. Die Bewohner*innen konnten sich frei zwischen den Städten (ohne Pässe) bewegen und ihre Geschäfte betreiben, die Staatsmacht konnte zwar Fron-Abgaben einfordern, aber das „normale“ Leben, war meist unabhängig von dem Leben in den Palästen und Königshäusern, solange nicht ein Krieg auf der Tagesordnung stand.
Gab es Medea wirklich? Ist die Geschichte der Argonauten wahr? Gab es Kreon und Kreusa wirklich? An den griechischen Mythen ist mehr wahrer Kern, als wir es heute glauben mögen. Das Konzept einer rein „fiktiven Erzählung“ (wie zum Beispiel Fantasy Literatur) ist eher neuzeitlich. Die großen grieischen Mythen und Sagen sind Erzählungen, die, wie das Wort schon sagt, mündlich überliefert wurden. Und jeder weiß, dass ein Fisch, den man geangelt hat, mit jeder neuen Erzählung etwas größer werden kann und die Umstände immer weiter ausgeschmückt wurden. Aber der wesentliche Kern, der Fisch, ist immer noch Ausgangslage. Und insofern kann man davon ausgehen, dass sich irgendwann vor vielen hundert Jahren, solche Gegebenheiten zugetragen haben.
Die drei wichtigsten Handlungsorte der Sage:
Iolkos – die Unerinnerte
Kolchis – die Fremde
Korinth – die Gewaltige