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Freak now!

Der Titelsong von „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ ist Jeremy Loop‘s „Freak“. Das Wort „Freak“ kann man in seiner ursprünglichen Bedeutung auch gut mit „Narr“ übersetzen: Freak, der: Person, die sich nicht ins normal bürgerliche Leben einfügt, die ihre gesellschaftlichen Bindungen aufgegeben hat, um frei zu sein.
Jeremy Loop hat seinen Song offenbar genau für unser Stück geschrieben:

We were watching TV getting wasted
Way down in the basement
Hanging out loose and shameless
They‘re up on the top of skyscrapers
Thinking that they‘re ageless
Talking loud pretending like they made it
If you drink champagne on a private plane
Doesn‘t mean to say you‘re baller
Maybe you‘re just falling down
I don‘t want your girls
I don‘t want your world at all

No, so
I‘m a freak now (freak now)
That‘s the way I‘m living, till they carry me out
I‘m a freak now (freak now)
Long as I‘m still breathing they‘ll be hearing me shout
Come on, so come on

Out there super yachting with their fake friends
Trying to keep it entré
Making fun of anyone who‘s different
We don‘t need that kind of entertainment
Dappin‘ hollow vain shit
Rather show me love and not your bracelets
If you drink champagne on a private plane
Doesn‘t mean to say you‘re baller
Maybe you‘re just falling down
I don‘t want your girls
I don‘t want your world at all

No, so
I‘m a freak now (freak now)
That‘s the way I‘m living, till they carry me out
I‘m a freak now (freak now)
Long as I‘m still breathing they‘ll be hearing me shout
Come on, so come on

They say the greatest things in life are free
And I believe, I believe, I believe it
And I don‘t wanna float in your debris
You know the greatest things in life are free
Let‘s believe, let‘s believe, let‘s believe it
So come and watch the sunset with me

I‘m a freak now (freak now)
That‘s the way I‘m living ‚till they carry me out
I‘m a freak now (freak now)
Long as I‘m still breathing they‘ll be hearing me shout
Come on, so come on
So come on, come on

Lied geschrieben von Jeremy „Jeremy Loop“ Hewitt, Motheo Moleko, Jonathan Hugh Quarmby, Fiona Bevan

Noch eine Woche zur Premiere

Was für Zeiten liegen hinter uns – auch und insbesondere als Gruppe. Nachdem wir Der Glöckner von Notre Dame nicht vor Publikum spielen konnten, ist es in einer Woche endlich wieder so weit. Zudem feiern wir noch die Premiere unseres neuen Spielorts – der Jugendkirche TABGHA am Dellplatz in Duisburg.

Wir sind heiß darauf für euch zu spielen, haben erneut keine Mühen und Kosten gespart, um euch einen unvergesslichen Theaterabend zu präsentieren. Das Theater steht schon und in den kommenden Tagen gibt es rechts und links noch ein wenig Feinschliff.

Besonders bedenken wir uns bei der Alltagsgemeinde von St. Joseph, mit der wir uns den Kirchraum teilen. Wir hoffen, dass auch viele neugierige neue Besucher*Innen ihren Weg zu uns finden. Alle Infos zu Aufführungen und wie du an Karten kommst, findest du hier.

Der Till Eulenspiegel Gedenkstein

Es gibt einige Städte, die in Europa der Figur Till Eulenspiegel gedenken. In Deutschland beansprucht die Stadt Mölln in Schleswig Holstein nicht weit von Hamburg, die Till Eulenspiegel Stadt zu sein. Das älteste Monument der Möllner Eulenspiegelverehrung ist ein Bildstein. 

Dieser befindet sich in einer Nische des Turmes der Stadtpfarrkirche St. Nicolai. Der Rat gab ihn 1544 in Auftrag. Der unbekannte Bildhauer verwendete die Rückseite einer Marienstele aus Gotländer Kalksandstein. Die Figur des Schalksnarren war ursprünglich grün, rot und gelb gefaßt. Die mittelniederdeutsche Inschrift hat der Bildhauer ohne Verständnis der Reimenden von einem Vorläufer wohl des 15. Jahrhunderts übernommen. Dieser ältere „Grabstein“ wird im Buch von »Thyl Vlenspiegel« beschrieben – er zeigte nur Eule und Spiegel. Seine Existenz wurde 1536 von einem Reisenden bestätigt. Der erhaltene Stein trägt die Inschrift:

Anno 1350is dusse
steen upgehaven und
Tyle ulen spegel lenet
hier under begraven.
Marcket wol und
dencket dran. wat
ick gwest si up eren.
All de hir vor aver
gan. moten mi
glick weren.

Um die Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, betont die Inschrift, der Stein sei schon im Jahre 1350, dem Todesjahr Eulenspiegels, angefertigt worden. Der zweite, sechszeilige Teil kann sowohl als allgemeines memento mori (= auch die Lebenden werden dereinst den Toten gleich!) gesehen werden, als auch – wie in unser Inszenierung – als Aufforderung gesehen werden, es diesem eindrucksvollen Narren bei seiner Lebensphilosophie gleich zu tun.

Quelle: https://www.moelln-tourismus.de/poi/eulenspiegel-gedenkstein

Zur Sicherheit

Wir brennen darauf, wieder vor „echtem“ Publikum zu spielen. Aber natürlich sorgen uns auch die erneut steigenden Infektionszahlen. Daher bitten wir euch zur Sicherheit aller:

  1. Bei Corona Symptomen bitte zu Hause bleiben!
  2. Nur Geimpfte, Genesene und Getestete mit Nachweis haben Zutritt zu den Aufführungen.
  3. Das Tragen einer medizinischen Maske ist auf den Wegen in der Kirche verpflichtend und auf den Sitzplätzen streng empfohlen.

Wenn wir alle auf uns aufpassen, werden wir dieses Jahr euch hoffentlich mit unserem Stück berühren können und uns vor einer Ansteckung schützen.

Alle Details zu unseren aktuellen Corona Schutzmaßnahmen findest du hier!

Ausgestattet

Wir mögen die Details. Und dieses Mal haben wir fast jede*n Darsteller*in mit einem neuen Kostüm ausgestattet, um „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ optisch auch in das Mittelalter zu verlegen. Natürlich sind uns als Laien mit begrenzten Ressourcen hier Grenzen gesetzt. Aber wir haben erneut keine Kosten und Mühen gescheut, um das Stück liebevoll und detailliert auszustatten und ihm eine einheitliche Handschrift zu verleihen.

Die Herrinnen des Fundus, Maggy und Fabienne, haben dabei ganze Arbeit geleistet, genauso wie unsere Meisterei der Requisite – Axel und Martina, die mit viel Geduld und Energie die Ausstattung besorgt haben. Wir hoffen, dass ihr genauso viel Spaß an den Details habt, wie wir 😉

Raus Hier!

Raus hier! Dies ist nicht meine Kirche. „Ich brauche einen Ort, an dem ich beim Herrn, bei den Menschen und bei mir sein kann.“ Sagt Bruder Anton in unserem Stück, als er sich von Till verabschiedet. Er dreht der Kaiserstadt und dem Erzbischof den Rücken zu, sieht nicht mehr, dass die irdische Kirche seine Werte lebt: Meine Kirche ist eine der Nächstenliebe. Die Kirche des Erzbischof ist mehr an irdischer Macht interessiert denn an der Botschaft des Herrn.

Also probt Bruder Anton den Exit. Raus aus einer Struktur, die ihn mehr an der Ausübung seiner Spiritualität hindert als sie befördert. Bruder Anton wehrt sich dagegen, im Gehorsam gegen seine Überzeugung zu handeln.

Kirche in ihren mittelalterlichen Strukturen kommt in unseren Stücken nicht gut weg. Sei es im „Glöckner von Notre Dame“ oder jetzt auch im „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ – Kirche begegnet uns als Spieler im Poker um Einfluss und Macht und leitet dabei in perfider Weise ihren Anspruch von „Gottes Willen“ ab, über den sie sich Interpretationshoheit verschafft hat. Diese Art von Kirche ist offensichtlich weit von dem entfernt, was ihre ursprüngliche Botschaft ist. Zu Dienen statt zu Herrschen, für die Ausgegrenzten da zu sein und nicht nach der Krone zu greifen. Es zeigt, welche Verantwortung kirchliche Würdenträger*innen haben müssten.

Sich eine Kirche zu wünschen, die sich kompromisslos an der Botschaft von Jesus Christus orientiert, scheint selbst dem Narr Till eine zu große Utopie. Trotzdem träumt Bruder Anton sie und will sie leben. Getreu dem Motto, dass auch, wenn er nur ein Tropfen im weiten Ozean ist, am Ende der Ozean eben genau das ist: eine große Ansammlung von Tropfen.
Das ist doch eine ermutigende Botschaft.

Gut Verstanden

Die Akustik in unser neuen Heimat ist herausfordernd. Daher werden wie auch bei den vergangenen Inszenierungen all unsere Darsteller*innen mit Headsets arbeiten. 18 Funkstrecken sind dafür im Einsatz. Hendrik, unser „Ton Ingenieur“ seit vielen Jahren, ist sich dieser Herausforderung immer bewusst: „Die Frequenzen sauber zu ermitteln und Störgeräusche zu vermeiden ist schon immer herausfordernd.“

Die neue Anlage, die wir dank der Förderung von Andere Zeiten e.V. erworben haben, nutzt neue Frequenzen, die mit den neuen 5G Bändern nicht in Konflikt stehen. Neben der Funktechnik an sich, sind die wechselnden Auftritte die größte Herausforderung, so dass tatsächlich nur diejenigen, die auf der Bühne stehen, zu hören sind.

Freut euch so auf beste Sprachverständlichkeit – und unterstützt uns, indem ihr Mobiltelefone beim Besuch der Vorstellung ausschaltet. Denn zu viele Funkfrequenzen können am Ende doch noch Hendrik die Schweißperlen auf die Storn treiben …

Multimediales Bühnenbild

Auf der über 100 qm großen Bühne ist viel Technik untergebracht. Nicht nur unterstützen 28 bewegte Scheinwerfer die Inszenierung, auch Nebel- und Konfetti-Effekte versprechen rasante Bilder.

Erstmals seit langem wieder arbeiten wir mit Video-Elementen. Sechs große Bildschirme unterstützen das Bühnenbild und geben mit speziell für die Inszenierung angefertigten Zeichnungen den Rahmen für die Szenen.

Bei dall der Technik bleibt uns wichtig: sie unterstützt die Inszenierung, das was wir ausdrücken wollen und ist für uns nie Selbstzweck. Wir hoffen, dir gefällt, was wir vorbereitet haben.

Noch 20 Tage

Ein Narr, der keine Unterschiede kennt! Mächtige und Berühmte flößen uns Respekt ein. Wir haben gelernt, dass Hierachien zu achten sind. Till ist das jedoch egal – vom Küchenjungen bis zum Kaiser – für ihn sind alle „Schwester und Brüder“!

In der Episode 5 lernt Till den jungen Kaiser kennen , der plötzlich das echte Leben schmeckt und tatsächlich wieder zu lachen beginnt. Till schafft es bis in das Machtzentrum, in dem er wieder die Grenzen strapaziert. Der Erzbischof, der ihn bisher immer hat gewähren lassen, sieht sich nun veranlasst, dem Treiben ein Ende zu setzen …

Wenn du die ganze Geschichte erleben willst, reserviere noch heute deine Karten unter karten@kjg-theater.de !