Alle Beiträge von kjgtheater

Premierenpublikum feiert Till

Nach mehr als zwei Jahren fieberten sowohl Publikum als auch Ensemble der ersten Aufführung zu „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ entgegen. Gestern Abend um kurz nach sieben war es soweit – die 25 Darsteller*innen des jungen Ensembles spielten sich erneut in die Herzen des Publikums. Mit vielen Schmunzlern verging die Zeit wie im Fluge, wenn das Stück eine Episode nach der anderen zu der faszinierenden Figur des Till Eulenspiegels lieferte.

Um 22:15 feierten dann die mehr als 130 Premierengäste das Ensemble für die reife Leistung! Und natürlich durfte im Anschluss noch ein wenig das Ergebnis gefeiert in einer kleinen Party gefeiert werden.

Noch hast auch du eine Chance, eine der letzten Karten an den kommenden beiden Wochenende zu ergattern:

12.11.2021 – 19 Uhr (Freitag)
19.11.2021 – 19 Uhr (Freitag)
20.11.2021 – 19 Uhr (Samstag)

Wenn du Lust hast, vorbeizukommen, melde dich bei karten@kjg-theater.de! Weitere Informationen findest du auch hier.

Premierenfieber

Heute ist es soweit – für uns! Nach monatelangen Proben, in denen wir den Figuren aus „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ auf den Grund gegangen sind, führen wir auf – vor echtem Publikum! Es ist für das gesamte Team – von den Schauspieler*innen über die Techniker*innen bis hin zu allen Helfer*innen immer wieder der spannendste Moment. Passt alles? Kommt das Stück an? Funktioniert alles, wie es soll?

Wir lieben das Lampenfieber und das Adrenalin! Und heute ist es endlich wieder soweit. Wir sehen uns (hoffentlich) gleich in unserem Theater oder bei einer unserer folgenden Aufführungen:

07.11.2021 – 16 Uhr
12.11.2021 – 19 Uhr
13.11.2021 – 19 Uhr
19.11.2021 – 19 Uhr
20.11.2021 – 19 Uhr

Karten gibt es noch unter karten@kjg-theater.de!

Neuanfang!

Neuanfang.
Für KjG Theater findet Neuanfang jedes Jahr aufs Neue statt.
Mit jeder neuen Projektphase findet sich die Gruppe neu.

Neue Menschen kommen hinzu.
Andere pausieren ihr Schauspieler:innen-Dasein.
Wieder andere hören komplett auf.
Neue Rollen werden vergeben.
Neue Bühnen entstehen.

Neuanfang.
Jahr für Jahr.

In dieser Saison ist es ein ganz besonderer Neuanfang.
KjG Theater fängt mit uns – der Jugendkirche TABGHA – neu an.
„Das Erbe des Till Eulenspiegel“ ist das erste Projekt, seit dem Umzug der Jugendkirche TABGHA, welches hier in Duisburg in der St.Josephs Kirche am Dellplatz stattfindet.
Neuer Ort.
Neue Menschen.
Neue Chancen.
Neue Herausforderungen.
Alles irgendwie neu.
Der Neuanfang könnte nicht deutlicher sein.

Wir vom Team der Jugendkirche TABGHA freuen uns, dass KjG Theater hier ist,
dass wir KjG Theater zu diesem Projekt wieder in unserer Kirche begrüßen dürfen.

Liebes KjG Theater, wir freuen uns auf Euch!
Weil Ihr Immer etwas mitbringt.
Etwas worauf die Jugendkirche TABGHA nicht verzichten kann.
Ihr seid diejenigen, die Bühnen bauen. Tage lang. Gefühlt unermüdlich.
Und mit dem was Ihr baut, verzaubert Ihr dann Euer Publikum!
Ihr seid diejenigen die etwas mitbringen, ohne das TABGHA nicht sein könnte.
Ihr prägt und gestaltet TABGHA.
Mit all dem was Euch ausmacht – seid Ihr Teil von TABGHA!
Und als Teil von TABGHA spüren wir, dass da etwas Besonderes in der Luft liegt, wenn Ihr hier seid.
Wir werden gemeinsam mit euch „satt“.
Dabei meinen wir jenes „satt“ werden, welches Gott spürbar macht.
Weil etwas passiert, das Worte, wenn überhaupt, nur schwer erklären können.
Mit Euch haben wir die Möglichkeit entführt zu werden – in andere Welten.
In andere Welten, die uns doch so viel von unserer Welt lehren.
Und das Erleben wir durch Euch.
Durch das, was Ihr auf die Bühne bringt.
Durch das Gefühl, welches uns überkommt – manchmal ganz unerwartet.
Durch das Einbringen der Talente jedes und jeder Einzelnen von Euch.
Großartig!

Also, liebes KjG Theater:
Es ist wunderbar, dass Ihr uns wieder mit in Eure Welt entführt.
Dass ihr den Neuanfang mit uns wagt.
Lasst uns diesen Neuanfang genießen und auskosten!!

Euer TABGHA-Team
Jessi, Stephan, Frauke und Michele

Ran an die letzten Karten!

Noch gibt es für das zweite und dritte Aufführungs-Wochenende Karten! Wenn du also bei „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ dabei sein willst, ist jetzt die richtige Gelegenheit zuzugreifen. Schreib uns einfach per karten@kjg-theater.de und wir reservieren dir deine Karten!

Was du für nur 5 Euro bekommst? Halte deine Narrenkappe fest:

  • einen reservierten Sitzplatz
  • ein umfangreiches Programmheft
  • mehr als drei Stunden KjG Theater Unterhaltung!

Wenn das nichts ist! Wir sehen uns hoffentlich bald an unserem neuen Spielort in Duisburg am Dellplatz!

Freak now!

Der Titelsong von „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ ist Jeremy Loop‘s „Freak“. Das Wort „Freak“ kann man in seiner ursprünglichen Bedeutung auch gut mit „Narr“ übersetzen: Freak, der: Person, die sich nicht ins normal bürgerliche Leben einfügt, die ihre gesellschaftlichen Bindungen aufgegeben hat, um frei zu sein.
Jeremy Loop hat seinen Song offenbar genau für unser Stück geschrieben:

We were watching TV getting wasted
Way down in the basement
Hanging out loose and shameless
They‘re up on the top of skyscrapers
Thinking that they‘re ageless
Talking loud pretending like they made it
If you drink champagne on a private plane
Doesn‘t mean to say you‘re baller
Maybe you‘re just falling down
I don‘t want your girls
I don‘t want your world at all

No, so
I‘m a freak now (freak now)
That‘s the way I‘m living, till they carry me out
I‘m a freak now (freak now)
Long as I‘m still breathing they‘ll be hearing me shout
Come on, so come on

Out there super yachting with their fake friends
Trying to keep it entré
Making fun of anyone who‘s different
We don‘t need that kind of entertainment
Dappin‘ hollow vain shit
Rather show me love and not your bracelets
If you drink champagne on a private plane
Doesn‘t mean to say you‘re baller
Maybe you‘re just falling down
I don‘t want your girls
I don‘t want your world at all

No, so
I‘m a freak now (freak now)
That‘s the way I‘m living, till they carry me out
I‘m a freak now (freak now)
Long as I‘m still breathing they‘ll be hearing me shout
Come on, so come on

They say the greatest things in life are free
And I believe, I believe, I believe it
And I don‘t wanna float in your debris
You know the greatest things in life are free
Let‘s believe, let‘s believe, let‘s believe it
So come and watch the sunset with me

I‘m a freak now (freak now)
That‘s the way I‘m living ‚till they carry me out
I‘m a freak now (freak now)
Long as I‘m still breathing they‘ll be hearing me shout
Come on, so come on
So come on, come on

Lied geschrieben von Jeremy „Jeremy Loop“ Hewitt, Motheo Moleko, Jonathan Hugh Quarmby, Fiona Bevan

Noch eine Woche zur Premiere

Was für Zeiten liegen hinter uns – auch und insbesondere als Gruppe. Nachdem wir Der Glöckner von Notre Dame nicht vor Publikum spielen konnten, ist es in einer Woche endlich wieder so weit. Zudem feiern wir noch die Premiere unseres neuen Spielorts – der Jugendkirche TABGHA am Dellplatz in Duisburg.

Wir sind heiß darauf für euch zu spielen, haben erneut keine Mühen und Kosten gespart, um euch einen unvergesslichen Theaterabend zu präsentieren. Das Theater steht schon und in den kommenden Tagen gibt es rechts und links noch ein wenig Feinschliff.

Besonders bedenken wir uns bei der Alltagsgemeinde von St. Joseph, mit der wir uns den Kirchraum teilen. Wir hoffen, dass auch viele neugierige neue Besucher*Innen ihren Weg zu uns finden. Alle Infos zu Aufführungen und wie du an Karten kommst, findest du hier.

Der Till Eulenspiegel Gedenkstein

Es gibt einige Städte, die in Europa der Figur Till Eulenspiegel gedenken. In Deutschland beansprucht die Stadt Mölln in Schleswig Holstein nicht weit von Hamburg, die Till Eulenspiegel Stadt zu sein. Das älteste Monument der Möllner Eulenspiegelverehrung ist ein Bildstein. 

Dieser befindet sich in einer Nische des Turmes der Stadtpfarrkirche St. Nicolai. Der Rat gab ihn 1544 in Auftrag. Der unbekannte Bildhauer verwendete die Rückseite einer Marienstele aus Gotländer Kalksandstein. Die Figur des Schalksnarren war ursprünglich grün, rot und gelb gefaßt. Die mittelniederdeutsche Inschrift hat der Bildhauer ohne Verständnis der Reimenden von einem Vorläufer wohl des 15. Jahrhunderts übernommen. Dieser ältere „Grabstein“ wird im Buch von »Thyl Vlenspiegel« beschrieben – er zeigte nur Eule und Spiegel. Seine Existenz wurde 1536 von einem Reisenden bestätigt. Der erhaltene Stein trägt die Inschrift:

Anno 1350is dusse
steen upgehaven und
Tyle ulen spegel lenet
hier under begraven.
Marcket wol und
dencket dran. wat
ick gwest si up eren.
All de hir vor aver
gan. moten mi
glick weren.

Um die Glaubwürdigkeit zu unterstreichen, betont die Inschrift, der Stein sei schon im Jahre 1350, dem Todesjahr Eulenspiegels, angefertigt worden. Der zweite, sechszeilige Teil kann sowohl als allgemeines memento mori (= auch die Lebenden werden dereinst den Toten gleich!) gesehen werden, als auch – wie in unser Inszenierung – als Aufforderung gesehen werden, es diesem eindrucksvollen Narren bei seiner Lebensphilosophie gleich zu tun.

Quelle: https://www.moelln-tourismus.de/poi/eulenspiegel-gedenkstein

Zur Sicherheit

Wir brennen darauf, wieder vor „echtem“ Publikum zu spielen. Aber natürlich sorgen uns auch die erneut steigenden Infektionszahlen. Daher bitten wir euch zur Sicherheit aller:

  1. Bei Corona Symptomen bitte zu Hause bleiben!
  2. Nur Geimpfte, Genesene und Getestete mit Nachweis haben Zutritt zu den Aufführungen.
  3. Das Tragen einer medizinischen Maske ist auf den Wegen in der Kirche verpflichtend und auf den Sitzplätzen streng empfohlen.

Wenn wir alle auf uns aufpassen, werden wir dieses Jahr euch hoffentlich mit unserem Stück berühren können und uns vor einer Ansteckung schützen.

Alle Details zu unseren aktuellen Corona Schutzmaßnahmen findest du hier!

Ausgestattet

Wir mögen die Details. Und dieses Mal haben wir fast jede*n Darsteller*in mit einem neuen Kostüm ausgestattet, um „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ optisch auch in das Mittelalter zu verlegen. Natürlich sind uns als Laien mit begrenzten Ressourcen hier Grenzen gesetzt. Aber wir haben erneut keine Kosten und Mühen gescheut, um das Stück liebevoll und detailliert auszustatten und ihm eine einheitliche Handschrift zu verleihen.

Die Herrinnen des Fundus, Maggy und Fabienne, haben dabei ganze Arbeit geleistet, genauso wie unsere Meisterei der Requisite – Axel und Martina, die mit viel Geduld und Energie die Ausstattung besorgt haben. Wir hoffen, dass ihr genauso viel Spaß an den Details habt, wie wir 😉

Raus Hier!

Raus hier! Dies ist nicht meine Kirche. „Ich brauche einen Ort, an dem ich beim Herrn, bei den Menschen und bei mir sein kann.“ Sagt Bruder Anton in unserem Stück, als er sich von Till verabschiedet. Er dreht der Kaiserstadt und dem Erzbischof den Rücken zu, sieht nicht mehr, dass die irdische Kirche seine Werte lebt: Meine Kirche ist eine der Nächstenliebe. Die Kirche des Erzbischof ist mehr an irdischer Macht interessiert denn an der Botschaft des Herrn.

Also probt Bruder Anton den Exit. Raus aus einer Struktur, die ihn mehr an der Ausübung seiner Spiritualität hindert als sie befördert. Bruder Anton wehrt sich dagegen, im Gehorsam gegen seine Überzeugung zu handeln.

Kirche in ihren mittelalterlichen Strukturen kommt in unseren Stücken nicht gut weg. Sei es im „Glöckner von Notre Dame“ oder jetzt auch im „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ – Kirche begegnet uns als Spieler im Poker um Einfluss und Macht und leitet dabei in perfider Weise ihren Anspruch von „Gottes Willen“ ab, über den sie sich Interpretationshoheit verschafft hat. Diese Art von Kirche ist offensichtlich weit von dem entfernt, was ihre ursprüngliche Botschaft ist. Zu Dienen statt zu Herrschen, für die Ausgegrenzten da zu sein und nicht nach der Krone zu greifen. Es zeigt, welche Verantwortung kirchliche Würdenträger*innen haben müssten.

Sich eine Kirche zu wünschen, die sich kompromisslos an der Botschaft von Jesus Christus orientiert, scheint selbst dem Narr Till eine zu große Utopie. Trotzdem träumt Bruder Anton sie und will sie leben. Getreu dem Motto, dass auch, wenn er nur ein Tropfen im weiten Ozean ist, am Ende der Ozean eben genau das ist: eine große Ansammlung von Tropfen.
Das ist doch eine ermutigende Botschaft.