Archiv der Kategorie: Vorgestellt

Fundstück 401/02

401 war die Baunummer der Titanic. Wir haben für euch einige Fundstücke herausgesucht, von welchen Vorlagen unsere (nicht historischen) Figuren beeinflusst worden sind.

Margaret Brown war eine US-amerikanische Frauenrechtlerin, die nach ihrem Tod als „The Unsinkable Molly“ bekannt wurde. Brown lebte getrennt von ihrem Mann und reiste seitdem. Als sie 1912 ein Telegram bekam, ihr Enkelsohn sei erkrant, entschied sie sich für die Atlantik-Passage mit der Titanic und ging in Cherbourgh (Frankreich) an Bord. In der Unglücksnacht ergriff sie die Initiative bei der Evakuierung und trieb viele Frauen zu Eile an. Sie selbst war eine der letzten, die ein Rettungsboot besteigen konnten. Sie übernahm ein Ruder und soll, so die Geschichten, auch das Kommando des Bootes übernommen haben.

Unsere Mary Godwin ist von Margaret Brown inspiriert.

Fundstück 401/01

401 war die Baunummer der Titanic. Wir haben für euch einige Fundstücke herausgesucht, von welchen Vorlagen unsere (nicht historischen) Figuren beeinflusst worden sind.

Die Figur Drew Thomas ist möglicherweise diejenige, die der realen Geschichte am nächsten kommt.

Sein Vorbild ist der technische Direktor der Titanic-Werft, Thomas Andrews. Andrews machte bei der Werft Harland & Wolff Ltd. zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine beachtliche Karriere und war für den Bau der drei Megaschiffe der Olympic-Klasse verantwortlich. Nur die Werft in Belfast war zu diesem Zeitpunkt in der Lage, Schiffe dieser Größe zu bauen, da sie über die entsprechenden Trockendocks verfügte, die die Olympic, Titanic und Britannic fast bis auf den letzten Meter ausfüllten.
Es war üblich, dass eine Ingenieurscrew die Jungfernfahrt begleitete, um bei technischen Schwierigkeiten zu beraten.

Berichten zu Folge hat Andrews bis zuletzt versucht, so viele Menschen wie möglich zu retten. Er selbst ging mit der Titanic unter – seine Leiche wurde nie gefunden.

Der Maschinenraum des Stücks

Auch in diesem Jahr setzt KjG Theater hohe Standards für „Laienproduktionen“. Die Bühnentechnik von „Everybody Knows Titanic“ wird die visuelle Kraft des Stücks unterstützen. Unser „Spielplatz“ wird in knapp vier Wochen wieder aufgebaut – dann verwandelt sich die Jugendkirche erneut in ein spektakuläres Theater!

Die Bühne

Eine 16m breite und 6 m tiefe Bühne gibt den Darsteller:innen über 140 qm Spielfläche auf drei unterschiedlichen Höhenebenen. Das Publikum kann auch dank der großartigen Unterstützung unseres Technikpartners DLP Motive GmbH erneut auf einer aufsteigenden Tribüne sehen, so dass es bis zur letzten Reihe eine gute Sicht auf das Geschehen gibt. Insgesamt werden über 90 Bühnenelemente verbaut.

Die Lichttechnik

Über 70 Leuchten setzen das Geschehen dynamisch und packend in Szene. Geplant sind mehr als 200 Licht-Cues in den nur 100 Minuten Spielzeit – also pro Minute 2 Cues!
Natürlich darf Nebel nicht fehlen und 5 Nebelmaschinen sorgen für spezielles Ambiente und Nebel-Effekte – vom Stoß- bis zum Bodennebel.

Die Tontechnik

Alle 22 Schauspieler:innen haben ein Funkheadset, die zentral je nach Auftritt gesteuert werden. Auch hier gibt es fast 100 Ton-Cues, die die volle Aufmerksamkeit des Audio-Technikers erfordern.

Die Videotechnik

Auch wenn nur an sehr ausgesuchten Stellen, aber erneut arbeitet die Inszenierung mit Video. Eine 16m breite Leinwand wird mit zwei Hochleistungs-Beamern befeiert und sorgen für ein scharfes Bild. Ton- und Lichtcues werden mit einer Spezialsoftware eingespielt.

Insgesamt werden erneut drei Techniker:innen die Showregie (das „Stellwerk“) übernehmen – ein Job, der mindestens soviel Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert, wie das Schauspielen selbst.

Neues Projekt: Titanic

Das 2024 Projekt von KjG Theater ist öffentlich: wir spielen „Titanic“ und widmen uns unterschiedlichen Facetten des berühmtesten Schiffsunglück. Die als unsinkbar geltende Titanic war das luxeriöste Schiff. Sie ist am 15. April 1912 um 2:20 nachdem sie einen Eisberg gerammt hat gesunken. Mehr als 1.500 Menschen starben in den eisigen Fluten des Nordatlantiks.

Bis heute fasziniert das Unglück Millionen an Menschen. Es hatte damals ähnliche Wirkung wie 9/11 (11.09.2001, der Angriff auf das World Trade Center, New York und das Pentagon, Washington DC) und gilt als Zäsur, steht es doch als Mahnmakl für die Grenzen technologischen Größenwahns. KjG Theater widmet sich in einer ganz eigenen Version dem Stoff, der uns manchmal erschreckend aktuell erscheint. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen!

Noch ein Tag!

Für uns geht es mit der Generalprobe bereits heute in die Aufführungsphase. Dann stehen wir sechs Mal in der Jugendkirche TABGHA auf der Bühne und spielen für euch Medea-Reflections.

Wir freuen uns und sind dankbar, dass ihr Interesse und (hoffentlich auch) Vorfreude habt, uns bald auf der Bühne zu sehen.

Alle Spielzeiten und Informationen findest du wie immer hier. Und wünsch uns Glück, für eine gute Generalprobe, denn eine alte Schauspieler*innenweisheit weiß: auf eine perfekte Generalprobe folgen fulminante Aufführunen 😉

Wir sehen uns – im Theater!
Unser Stück. Deine Welt!

Noch 2 Tage bis Medea – Reflections

Alles wird gut! Der Titelsong von Medea-Reflections in diesem Jahr ist „Alles wird gut – der letzte Song“ von Kummer, den du hier auf YouTube hören bzw. das Video dazu dir anschauen kannst.

Auch textlich tritt er in unserem Stück auf:

Yeah
Ich würd‘ dir gerne deine Angst nehmen
Alles halb so schlimm, einfach sagen
Diese Dinge haben irgendeinen Sinn
Doch meine Texte taugten nie für Parolen an den Wänden
Kein Trost spenden in trostlosen Momenten
Im Gegenteil, fast jede meiner Zeilen
Handelt von negativen Seiten oder dem Dagegensein
Ich hab‘ kein‘ sicken Flow und ich schreib‘ auch keine Hits
Aber gib mir eine Strophe und die gute Stimmung kippt

Ich wär‘ gerne voller Zuversicht
Jemand, der voll Hoffnung in die Zukunft blickt
Der es schafft, all das einfach zu ertragen
Ich würd‘ dir eigentlich gern sagen

Alles wird gut
Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch
Aber alles wird gut
Das System ist defekt, die Gesellschaft versagt
Aber alles wird gut
Dein Leben liegt in Scherben und das Haus steht in Flammen
Aber alles wird gut
Fühlt sich nicht danach an aber alles wird gut

Und wär‘ mein Großvater nicht seit fünfzehn Jahren tot
Würde er jetzt sagen: „Mensch, Kinder, wie die Zeit vergeht
Wenn du denkst, dass es immer irgendwie im Leben weitergeht
Holt dich Krebs straight back in die Realität“
Geile Themen für Songs in diesen Zeiten
Aber „Glaub an dich, geh deinen Weg“
Schaff‘ ich einfach nicht zu schreiben
Tut mir leid, keine Sätze, die dich aufmuntern zum Schluss
Auch der letzte Track zieht ein‘ noch runter in den Schmutz

Ich wär‘ gerne voller Zuversicht (Zuversicht)
Jemand, der voll Hoffnung in die Zukunft blickt
Der es schafft, all das einfach zu ertragen
Ich schau‘ dich an und würd dir eigentlich gern sagen

Alles wird gut
Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Arsch
Aber alles wird gut
Das System ist defekt, die Gesellschaft versagt
Aber alles wird gut
Dein Leben liegt in Scherben und das Haus steht in Flammen
Aber alles wird gut
Fühlt sich nicht danach an aber alles wird gut

Alles wird gut
Alles wird gut
Alles wird gut

Dein Leben liegt in Scherben und das Haus steht in Flammen
Aber alles wird gut (alles wird gut)
Fühlt sich nicht danach an
Aber alles wird gut, alles wird gut

(Lied von Felix Kummer, 2022)

Noch 4 Tage bis Medea – Reflections

Das Premierenfieber steigt allmählich! Aber wir haben für euch alles vorbereitet. Auch die Programmhefte sind druckfrisch eingetroffen. Jede*r Besucher*in bekommt ein 28-seitiges große Programmheft mit vielen Hintergrundinformationen.

Die Hintergründe zum Mythos, die uns natürlich heute nicht mehr so geläufig sind, wie Zuschauer*innen vor 2.000 Jahren, werden noch mal dargestellt. Es gibt auch einen kleinen Szenen-Guide, der hilfreich sein kann, wenn man noch mal nachlesen möchte.

Darüber hinaus haben wir viele Gedanken, Beiträge und Gedichte im Programmheft, die uns über die Projektphase begleitet haben. Wir hoffen, dass euch das hilft, unser Stück noch mehr zu genießen!

Und natürlich hoffen wir, dass das Programmheft für dich eine schöne Erinnerung an einen unvergesslichen Theaterabend bleiben wird. Deshalb findest du auch eine ganze Menge großartiger Bilder auf den 28 Seiten!

Noch 5 Tage bis Medea – Reflections

Ohne Kostüme und Requisite kein Theater! Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr die Spielweisen sich verändern, wenn die Darsteller*innen (endlich) ihre Kostüme haben. Der Weg dahin ist mitunter ein langer, denn von der ersten Kostüm-Idee der Regie bis zu dem Punkt, wo wir alle es stimmig finden, ist lang. Nicht selten wechseln wir noch kurz vor den Aufführungen Kostüme und/oder Requisiten aus. Maggy und Fabi, die Herrinen über unseren beachtlichen Fundus sind, haben sich ins Zeug gelegt, dass jede Figur auch optimal ausgestattet sind. „Häufig sind es die kleinen Details, die den Unterschied machen“ weiß Fabi. Dann erst erhalten die Figuren erst ihren besonderen Touch. „Wir überlassen halt nichts dem Zufall, auch wenn es manchmal super anstrengend ist“, berichttet Maggy.

Und woher bekommen wir die vielen mitunter originellen Requisiten. Leider haben wir keine Kriegskasse, wie große Produktionen. Dennoch legen wir wert, auf authentische Requisiten. So kommen zum ertsen Mal Schaukampfschwerter zum Einsatz anstatt der Polsterwaffen. Und es macht einen großen Unterschied, wenn die Waffen wirklich klirren. Axel und Martina besporgen nicht nur aus ganz Deutschland die Requisiten zu besten Preisen, sondern bauen auch ganz viele Elemente selbst, so dass sie für den Bühneneinsatz geeignet sind.

Wie immer: wir legen viel Wert auf die liebevolle Ausgestaltung und hoffen, dass ihr es in den kommenden Tagen genießen könnt.

Fakten:
Über 30 individuell komponierte Kostüme
Über 50 spezielle Requisiten

Noch 6 Tage bis Medea – Reflections

Licht, Ton und Videoeinspieler haben wir euch in den letzten drei Tagen kurz vorgestellt. Heute – eine Woche vor der Premiere – nehmen wir euch noch mal Backstage, und zwar zur Maske und den Special Effects.

Kathrin, auch Darstellerin (spielt die alte Medea), ist seit Jahren unsere Maskenbildnerin. Viele Darsteller*innen sind einfach für die Bühne geschminkt – aber jede*r braucht eine Maske mit Puder, damit die Haut im Scheinwerferlicht richtig wirkt. Von Beginn an arbeiten wir mit der Markenschminke für Theater und Film (Kryolan). In diesem Jahr darf sich Kathrin bei den Erinyen besonders austoben, da sie ja bewusst unmenschlich aussehen sollen.

Daneben kommen zahlreiche Spezialeffekte aus Blut dazu – denn ja, Medea wird an einigen Stellen blutig. Und da Ketchup keine wirkliche Alternative ist, lassen wir das Theaterblut fließen 😉

Fakten:
1l Theaterblut pro Aufführung
26 Masken darunter 3 Spezialmasken
Ca. 2,5 Stunden Schminkzeit pro Aufführung